WM und Politik – "Vier Tore gegen die Angst"

Vier Tore gegen die Angst
Stell dir vor, es ist Krise, und keiner geht hin. Schwacher Euro, flüchtende Politiker, gottlose Katholiken. Revolution? Woher. Es ist Fußball-WM. …
Public Viewing in KönigsfeldAm Samstagmittag, 12 Uhr, ruft Mustafa Efe in Berlin die Revolution aus. „Proletarier aller Länder vereinigt Euch“, brüllt der Gewerkschafter vor dem Roten Rathaus ins Mikrophon. Ein paar tausend Menschen, die meisten schon im Rentenalter, hören mäßig interessiert zu. …
32 Stunden später. Deutschland gegen Australien, Fußball-WM in Südafrika. Das ZDF vermeldet eine Sensationsquote: 27,91 Millionen Zuschauer. Millionen weitere Fans johlen und trinken beim Public Viewing, junge Frauen haben sich die Deutschlandfahne auf die Wange gepinselt, Männer tragen Nationaltrikots. Das ist eine machtvolle Demonstration. Ihr Motto heißt: „Wir interessieren uns nicht für Eure Krise.“ Hol‘ lieber noch ein Bier.

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5 Gedanken zu „WM und Politik – "Vier Tore gegen die Angst"

  1. Sehr geehrte Redaktion des „Stern“
    Ich habe mir Ihren Artikel „WM und Politik – Vier Tore gegen die Angst“ gelesen und ich war von den genannten Zahlen wie zum Beispiel die Überschuldung Deutschlands überwältigt. Es hat mich jedoch nicht Überrascht das viele Deutsche lieber Fußball gucken.
    Doch dies tun sie anscheinend um wenigstens einen Teil der Sorgen des Landes zu vergessen. Um nicht jeden morgen mit dem Gedanken aufsehen zu müssen, dass es einem in kürzester Zeit sehr viel schlechter gehen könnte.
    Steuererhöhungen und anderes sind die Sachen, wovor sich die Bevölkerung fürchtet und zum Public Viewing flüchtet.
    Es ist natürlich eine vorgetäuschte Sicherheit, jedoch dient sie dem Schutz, dem Schutz der Unzufriedenheit des Volkes, was nicht nur einmal in der Geschichte zu einer Revolte geführt hat. Es stellt sich nur noch die Frage: Wo ist das Gebrauchte Geld? Verzockt? In den Banken? Privatbesitz? Das fragen sich nicht nur die Bürger oder Deutschland, nein das fragt sich ganz Europa.
    Natürlich wird damit nicht Publik gemacht, doch wen Interessiert das schon? Die Helden sind nicht mehr die Politiker. Es sind die Stars. Jene zu denen man aufsieht.
    Doch auch ohne diese WM wäre es meiner Meinung nach vielen Leuten immer noch Egal, um damit nur nicht Konfrontiert zu werden.
    Dies ist meine Meinung zum Verhältnis Zwischen Fußball und Krise was sich durch das 1:0 vom vergangenen Freitag sehr nahe gekommen ist.
    Natürlich ist sie leicht abwegig, jedoch meine Eigene.
    Severin B. Klasse 9b

  2. Deutschland in der Krise – Vier Tore gegen die Angst
    Der Artikel von Sophie Albers und Lutz Kinkel hat mich wie ein Faustschlag getroffen. Mit erschreckender Klarheit führte mir der Artikel die momentane Situation in Deutschland vor Augen. Es ist wirklich so, dass niemand sich seinen Problemen oder den Problemen anderer widmet, sondern möglichst alles mit Hilfe unserer Massenmedien verdrängt.
    Was suchen die Millionen von Menschen bei diesen medialen Großereignissen? Geminschaft oder Vergessen? Ich glaube diese Veranstaltungen geben der Masse ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Das zu erreichen scheint ganz einfach zu sein, große Sportereignisse und Stefan Raab haben es oft bewiesen. Es müsste doch möglich sein, dass die Politik daraus lernt und versucht aus dem Land wieder eine Geminschaft macht. Vielleicht sollte die Politik Stefan Raab einen Beratervertag anbieten?
    Marvin, 9b

  3. Leserbrief zum Artikel „Deutschland in der Krise: Vier Tore gegen die Angst“ vom 14. Juni 2010.
    Sehr geehrte Frau Sophie Albers und Herr Lutz Klinkel,
    Ihr Text „Deutschland in der Krise: Vier Tore gegen die Angst“ vom 14. Juni 2010, erklärt in guten Worten wie es Deutschland im Moment wirklich geht. Das nicht alles wie hinter einer rosaroten Brillen aussieht, sondern es auch Kurven gibt.
    Das ist das was wir heute gesagt bekommen, es sei alles in Ordnung, die wichtigen Dinge laufen. Es ist auch eigentlich gar nicht so falsch, zuhause gibt es warmes Wasser, die Supermärkte sind immer gut gefüllt. Sogar die Exporteure profitieren, da der Euro schwach ist, können sie gute Geschäfte mit dem Ausland machen. So steigt wiederum die Nachfrage der Importeure und es werden wieder neue Arbeitsplätze benötigt. Die Menschen haben immer noch genug Geld ständig in den Urlaub zu fahren oder über die Verhältnisse zu leben, also läuft doch alles.
    Doch vielleicht ist die Unsicherheit zu groß. In der Politik sieht es schlecht aus. Die Politiker werden mehr und mehr ratloser und verlassen ihre Ämter. Die Katholische Kirche wird von Missbrauchsskandalen verfolgt. Parteien die sich nach den Wahlen noch mit 14,7% schätzen konnten, müssen jetzt nach Umfragen mit 6% abfinden. Wer in der Politik noch halt sucht, wird nicht fündig werden. Auch Finanziell sieht es für Deutschland schlecht aus, roten Zahlen in utopischen Höhen. 1,7 Billionen Euro Schulden und jede Sekunde werden es tausende mehr. Wer behält dort noch den Überblick?!
    Was ist mit den wichtigen Dingen, wer behält die finanzielle Lage noch im Blick und regelt Dinge wie z.B. Landesbanken sanieren, den Euro wieder zu stabilisieren und so die Wirtschaft wieder an zu kurbeln oder noch mehr Geld an die Griechen zu verschwenden?
    Die Helden unseres Landes heißen nicht Merkel, Westerwelle und CO, da es ein tief sitzendes Misstrauen gegenüber unserer Politiker gibt. Die wirklichen Helden, sind die wenigen die Deutschland glücklich, freudig und mit Charakter präsentieren.
    Ein Aufschwung für Deutschland ist unser „Satellite“ Wunder, das Fräulein Wunder Lena Meyer-Landrut. Sie hat bewiesen dass man auch mit Charakter und einer lockeren Art es schaffen kann. Sie hat nach Jahren es endlich wieder Geschafft den ESC wieder nach Deutschland zu holen. Das war ein großer Aufschwung für Deutschland, von denen es mehr geben sollten, was für ein Glück das grad WM Zeit ist.
    Diese wird uns wieder alle zusammen bringen, alle Länder sind zusammen und die Welt konzentriert sich auf etwas anderes als Schulden, kaputte Politik und ein wirtschaftliches Loch. Doch wären da nicht diese verdammten Vuvuzelas!
    Sebastian M., 9b

  4. 19.06.2010
    Leserbrief zum Artikel ,,Deutschland in der Krise: Vier Tore gegen die Angst“
    Liebe Redaktion des Sterns,
    Deutschland freut sich, na und? Was ist so schlimm daran? Es gibt zwar viele Probleme zur Zeit in Deutschland. Die Katholische Kirche ist vom Missbrauchsskandal getroffen. Deutschland hat 1,7 Billionen Euro Schulden und jede Sekunde kommen 4481 Euro dazu. Neben diesen Problemen kommen noch viele andere Probleme dazu. Vielleicht sogar Probleme die wir als Gesellschaft von den Politikern gar nicht mitgeteilt beommen. Mit Sicherheit ist das Alles nicht gut, aber es ist doch immerhin erfeulich, dass während der Weltmeisterschaft die Menschen alle Probleme vergessen. Ich finde es schön anzusehen, dass alle Deutschen zusammenhalten. Während der 90 minütigen Spielzeit unserer Nationalelf blenden alle Menschen ihre restlichen Probleme aus. In diesen Momenten feiern alle zusammen, sie freuen sich gemeinsam über ein überragendes Spiel wie gegen Australien und in diesen besonderen Momenten gibt es zum Beispiel kein Hass zu Ausländern bzw. farbigen. Man freut sich auch National übergreifend. Es steht einfach nur der Sport im Mittelpunkt und nicht andere Dinge des Lebens über die man sich ärgern müsste. Das Motto dieser Menschen heißt in den letzten Tagen “Wir interessieren uns nicht für Eure Krise.” Hol’ lieber noch ein Bier.
    Wie in dem Text schon gut dargestellt, heißen Deutschlands Helden zur Zeit sicher nicht Angela Merkel oder Guido Westerwelle. Die Menschen wollen Ehrlichkeit, Charakter und Glaubwürdigkeit und meiner Meinung nach verkörpern dies bei uns im Lande nicht die Politiker, sondern zum Beispeil der Kapitän unserer Nationalelf Phillip Lahm. Ein weiterer zusammenhalt des Landes zeigt sich beim Eurovision Songcontest. Lena Meyer-Landrut begeisterte die Menschen mit ihrem Charakter und ihrer Ehrlichkeit. Dies ist das, was Erfolg ausmacht und nicht die Machtspielchen, der Egoismus und die Eitelkeit unserer Politiker. Die WM ist ein Zeichen das es doch noch freude bei uns im Lande gibt und das nicht alle Menschen in Trauer wegen Problemen des Staates versinken müssen.
    Die Ereignisse der letzten Wochne zeigen uns, dass wir genug Gründe haben uns zu freuen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dina

  5. Sehr geehrte Sophie Albers und Lutz Kinkel,
    Ihr Text „Deutschland in der Krise: Vier Tore gegen die Angst“ von stern.de vom 15. Juni spiegelt die aktuelle Situation Deutschlands sehr gut wieder.
    Es stimmt, die Umwelt vermittelt uns alles sei so schön und sicher. Alles lebensnotwendige funktioniert noch, die Arbeitslosenzahl sinkt, Exportfirmen profitieren vom schwachen Euro und die Leute in der Werbung lachen uns immer noch genauso an wie zu sorgenlosen Zeiten (wenn es die je gab). Doch in Wirklichkeit ist nichts sicher. Werte wie die Kirche oder Politik, an denen man sich vor 20 Jahren noch festhalten konnte, enttäuschen jetzt nur noch. Manager fahren ihren Karren (noch ohne Autobahnmaut) durch unglaubliche Spekulationen mit 280km/h an die Wand und bekommen dafür auch utopische „Abfindngen“. Missbrauchsfälle werden aufgedeckt und Politiker sind sich plötzlich ihrer Meinung nicht mehr so sicher.
    Die Leute die uns vermitteln sollten, dass alles funktioniert, geben ihren Job, aus für uns, unersichtlichen bzw. nichtigen Gründen auf und sind ratlos, die lieben Politiker. Der Teil der Koalition, der sich vor acht Monaten noch über 15% der Stimmen freuen konnte, darf sich jetzt nach Umfragen mit 6% begnügen. Die Anfangseuphorie ist verflogen, die Erwartungen immer noch hoch aber nicht erfüllt. Atommüll wird „verscharrt“ und die Steuern sollen erneut erhöht werden. Na toll. All diese Dinge ziehen an den Mundwinkeln der Bevölkerung.
    Aber war da nicht etwas mit einem Satellit? Achja, ganz Deutschland blickte gespannt nach Oslo ob die Abiturientin mit dem gewissen Etwas den Sieg nach Deutschland holt. Sie vermittelte genau das was sich viele von den Politikern wünschten: Glaubwürdigkeit und Charakter. Keine perfekt inszenierte Show mit: Bei dem „Ahh“ stehst du da und „dann stellst du dich vor den Ventilator und winkst der ersten Reihe“. Sich nicht verstellen, einfach man selbst sein uns erst recht keine Halbwahrheiten verbreiten.
    Lena hat mit riesigem Abstand gewonnen und das gefällt uns. Das war sowieso überfällig, nachdem zuletz Nicole 1982 mit ein bisschen Frieden und auch ein bisschen Glück 1982 das erste mal für Deutschland gewann. Endlich mal wieder etwas Erfreuliches. Deutschland hatte ein Grund zu jubeln.
    Soetwas zu wiederholen, wäre sicherlich großartig, trifft sich gut dass gerade eben die Fußball-WM ist.
    Wenn der Außenminister flüchtet, dann darf das das gemeine Volk auch. Man flüchtet sich in dei WM. Die bringt ja schließlich auch alle wieder zusammen. Die WM wird gespannt verfolgt, natürlich mit der Hoffnung Deutschland könne gewinnen. Diese Hoffnung ist sicherlich auch teils etwas verzweifelt.
    Florian, 9b

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